Falkensee entsteht
Seegefeld, Falkenhagen, Rittergut Seegefeld und Damsbrück
Im Jahr 1923 wurden die Gemeinden Seegefeld und Falkenhagen vereinigt: Aus FALKENhagen und SEEgefeld entstand FALKENSEE. 1927 erfolgte die Eingemeindung des Rittergutes Seegefeld und 1928 die des Forstgutes Damsbrück.
Theodor Fontane besuchte 1870 den Finkenkrug. In seinen »Wanderungen durch die Mark Brandenburg« schilderte er eine sympathische Atmosphäre an der alten Krugwirtschaft und zeigte sich tief beeindruckt von der waldreichen Umgebung. Die Faszination Fontanes teilten auch viele Berliner. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelten sich Falkenhagen und Seegefeld zum Magneten für siedlungswillige Großstädter. Rasch entstanden mehrere Kolonien.
»Schwimmclub Otter Falkenhagen«Vereinsabzeichen um 1920
Vereinsabzeichen um 1920
Einige architektonische Besonderheiten, wie das Hexenhaus von 1903 oder die Resultate eines Architekturwettbewerbes aus dem Jahr 1906, zeugen noch heute von der Dynamik dieser Zeit.
Auch Anna von Gierke, die Mitbegründerin der Sozialpädagogik in Deutschland, zog es in die Natur am Rande Berlins. 1922 begann sie als Geschäftsführerin der Landjugendheim GmbH, eine sozialpädagogische Bildungseinrichtung auf einem Gartengrundstück in Falkenhagen aufzubauen.
Nicht nur Menschen fanden hier eine neue Heimat, sondern auch Häuser erhielten in Falkensee eine neue Umgebung. So wurde ein ehemaliges Wohnhaus aus der Spandauer Altstadt im Jahr 1900 nach Falkenhagen versetzt. Seit 1992 beherbergt es die städtischen Sammlungen. Einst Fremdkörper im Ort, erzählt es als Museum die Geschichte Falkensees.
Straßenverzeichnis Falkensee
um 1925